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Perspektiven des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs zwischen den Regionen Berlin-Brandenburg, Lubuskie und Wielkopolskie

18. 03. 2013
Vorschaubild zur Meldung: Perspektiven des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs zwischen den Regionen Berlin-Brandenburg, Lubuskie und Wielkopolskie

Am 14.03.2013 kamen Vertreter der lokalen Selbstverwaltung, der Länder und Wojewodschaften als Aufgabenträger für den regionalen Bahnverkehr und der Infrastruktur- und Eisenbahnunternehmen in Gorzów Wielkopolski zusammen, um über die Perspektiven des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen Berlin-Brandenburg, Lubuskie und Wielkopolskie zu diskutieren und um Vorschläge für die weitere Entwicklung zu unterbreiten.

 

Nach einer Einführung zu den technischen und regulatorischen Barrieren für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr und den Stand der infrastrukturellen Entwicklung wurde insbesondere über die Zukunft der Bahnstrecke von Berlin über Kostrzyn nach Gorzów Wielkopolski und Piła diskutiert. Die polnischen Partner machten deutlich, dass ein großes Interesse am weiteren Ausbau dieser Strecke besteht, die auch eine Elektrifizierung für den Güterverkehr einschließt.

 

Außerdem wird erwartet, dass die geplanten Direktverbindungen zwischen Berlin und Gorzów Wielkopolski möglichst zügig zum Fahrplanwechsel 2013/14 eingeführt werden.

 

Von deutscher Seite wurde vorgestellt, welche infrastrukturellen Maßnahmen bis 2016 umgesetzt werden, um die Züge bis 2016 an das Ostkreuz in Berlin anzubinden und so auch eine bessere Anbindung an den Flughafen BER zu erreichen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wollen die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und das Marschallamt Lubuskie grenzüberschreitend zugelassene Fahrzeuge einsetzen, die Direktverbindungen ermöglichen.

 

Die Vertreter der NEB und der Deutschen Bahn sagten aber zu, zusammen mit den Aufgabenträgern zu prüfen, inwieweit solche Fahrzeuge auch schon kurzfristig eingesetzt werden können. Für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin erklärte Staatssekretär Christian Gaebler seine Bereitschaft, zu entsprechenden Abstimmungen einzuladen.

 

Hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur wurde festgestellt, dass es auch für regionale Verbindungen wie die Strecke Berlin-Gorzów Wielkopolski Vereinbarungen zu den Ausbauzielen für die Infrastruktur geben sollte. Dazu muss durch die nationalen Verkehrsministerien geprüft werden, ob es mittel- bis langfristig einen Bedarf gibt, den Güterverkehr über die deutsch-polnische Grenze anders zu organisieren und z.B. die Strecke Berlin-Poznań-Warschau zu entlasten. Eine wichtige Einflussgröße sind dabei die Planungen der polnischen Seite zur Anbindung von Warschau an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz.

 

Das Land Berlin hat sich dazu in Absprache mit dem Land Brandenburg entschieden, den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn zum neuen Bundesverkehrswegeplan anzumelden.

 

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Ostseeraum-Projekts „Rail Baltica Growth Corridor“ statt, das die Entwicklung des Korridors von Berlin über Warschau nach Tallinn und Helsinki untersucht. Die Abschlusskonferenz mit hochrangigen Vertretern u.a. der Europäischen Kommission (Kommissar Siim Kallas) findet am 14.06.2013 in Berlin statt. An sie schließt sich eine gemeinsame Zugfahrt nach Warschau und Kaunas an. Mehr Informationen: www.rbgc.eu.

 

Als Ansprechpartner für Rückfragen steht Ihnen Dr. Jürgen Murach ( , Tel. +49 (0) 172 18 19 314) gern zur Verfügung.

Erarbeitet: Martin Reents / Stand 15.03.2013

 

 

 

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