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LEADER - Brandenburg 2014 – 2020: Vogelsänger startet Wettbewerb um die besten Strategien
15. 11. 2013Potsdam – Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger hat heute den Startschuss zur Bewerbungsrunde für das neue LEADER-Programm gegeben. Auch in der neuen EU-Förderperiode 2014 – 2020 können sich in Brandenburg Initiativgruppen in ländlich geprägten Regionen um Projektmittel bewerben.
„Ich gehe fest davon aus, dass wir mit dem frühzeitigen Start unseres LEADER-Wettbewerbs gute Chancen haben, dass sich die ländlichen Regionen des Landes Brandenburg erfolgreich beteiligen und von den Möglichkeiten der Förderung durch die Europäische Union, des Bundes und des Landes partizipieren werden. Wettbewerbe zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Entwicklung der Stadt-Umland-Beziehungen werden Anfang des Jahres 2014 folgen“, so Vogelsänger.
Um das für Brandenburg zur Verfügung stehenden Budget für die Jahre 2014 bis 2020 möglichst effizient einzusetzen, lobt das Brandenburger Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerium insgesamt drei Wettbewerbe aus. Nach LEADER werden auch noch die Wettbewerbe um Mittel aus der nachhaltigen Stadtentwicklung und der neue fondsübergreifende Stadt-Umland-Wettbewerb gestartet. Alle drei Wettbewerbe werden landesweit ausgeschrieben. Ziel ist, die besten Konzepte und Projekte auszuwählen, um die Entwicklung von Stadt und Land voranzubringen.
LEADER ist die Abkürzung des französischen Liaison entre actions de développement de l'économie rurale und wird übersetzt mit Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raumes. LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalent-wicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten. So kann das Potenzial einer Region viel besser genutzt werden und erheblich zur Entwicklung der Region beitragen. Zentral in LEADER sind die so genannten Lokalen Aktionsgruppen (LAGn).
Mit der ganzheitlichen integrierten Umsetzung der ländlichen Entwicklung nach der LEADER-Methode soll bei umfassender Einbeziehung der Akteure ein möglichst großer Beitrag zu einem erfolgreichen Umgang mit den Herausforderungen der Entwicklung im ländlichen Raum geleistet werden. Die Erstellung von regionalen Entwicklungsstrategien, die Begleitung durch ein Regionalmanagement, die Planung und Finanzierung von Vorhaben sind neben der umfassenden Beteiligung der Akteure in den Regionen wesentliche Elemente bei der Umsetzung von LEADER. Durch LEADER im Land Brandenburg sollen effektive, nachhaltige sowie von der Bevölkerung der ländlichen Regionen getragene Initiativen, insbesondere zur Sicherung der Grundversorgung sowie der regionalen Wertschöpfung und Lebensqualität, zum aktiven Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung bei sich verändernden Familien- und Versorgungsstrukturen und zur Senkung des Flächenverbrauchs, zur Umsetzung der Energiewende und zum Schutz der Biodiversität geleistet werden.
Die Integration von städtischer und ländlicher Entwicklung hat strategische Bedeutung. Stadt-Umland-Beziehungen sollen gezielt befördert und gestärkt werden. Die Aktivierung und Sensibilisierung der Menschen für die Entwicklungsprozesse haben einen hohen Stellenwert.
„Mit großem Erfolg haben sich die in Brandenburg bestehenden 14 lokalen Aktionsgruppen bei der Entwicklung auf dem Lande in der laufenden EU-Förderperiode (2007-2013) eingebracht.“ Vogelsänger unterstreicht dies im Zusammenhang mit dem Start des Wettbewerbs um die Anerkennung als LEADER-Region für die Zeit ab 2015. Durch die seit längerem im Land Brandenburg bestehenden regionalen Partnerschaften, in denen Private, Verbände und Vereine gemeinsam mit Ämtern und Gemeinden sowie Landkreisen organisiert sind, soll an die erfolgreiche Arbeit angeknüpft werden.
Entscheidung Mitte 2014
Mit dem Wettbewerb, der bis zum 31. Mai 2014 läuft, geht es um die Entwicklung von regionalen Strategien, mit denen ein größtmöglicher Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes geleistet werden kann: „Vor allem sollen Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten gesichert oder neue geschaffen werden. Die Vorhaben sollen soweit wie möglich gemeinsam entwickelt und auf den Weg gebracht werden. Es geht darum, das Leben in unseren Dörfern und kleinen Städten auch künftig lebens- und liebenswert zu machen“, so der Minister.
Eine wichtige Rolle bei der Erarbeitung und Umsetzung der Strategien spielt die breite Einbeziehung und Beteiligung der auf dem Lande lebenden Menschen. Ihre Ideen sind gefragt. Entwicklungsmöglichkeiten sollen so aufgedeckt und Defizite beseitigt werden. Gegenwärtig sind in den Aktionsgruppen weit über tausend Mitglieder organisiert.
Ein größeres Gewicht kommt der Ausgestaltung von Partnerschaften zwischen ländlichen Gebieten und Städten zu. Durch gezielte Abstimmung und Zusammenarbeit bei für die Region wichtigen Vorhaben sollen übergreifend Entwicklungsmöglichkeiten erschlossen werden.
Quelle und weiterführende Informationen:
www.mil.brandenburg.de – Ländliche Entwicklung
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Bild zur Meldung: LEADER - Brandenburg 2014 – 2020: Vogelsänger startet Wettbewerb um die besten Strategien