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Ohne Moos nix los? Sieben Thesen zur Monetarisierung des Freiwilligenengagements
12. 03. 2015Macht die Ökonomisierung aller Lebensbereiche vor den ehrenamtlichen Tätigkeiten keinen Halt? Vermischen sich Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement immer stärker? Geht den Bürgerinnen und Bürgern die Motivation fürs Ehrenamt aus, wenn sie nicht wenigstens etwas Geld für ihre eingesetzte Zeit sehen?
Die Frage nach dem Umgang mit dem Geld in den vielen Feldern bürgerschaftlichen Engagements ist aktuell, die Einführung des Mindestlohns hat sie mit neuer Relevanz ausgestattet. Prof. Dr. Thomas Klie, Leiter des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung in Freiburg und Vorsitzender der Zweiten Engagementberichtskommission der Bundesregierung, nähert sich in seinem Gastbeitrag in sieben Thesen dem Thema an.
Klie, Thomas : Sieben Thesen zur Monetarisierung des freiwilligen Engagements
Die Geister, die wir riefen: Kritische Bemerkungen zur Vereinnahmung des Engagements durch Geld
Ein Blick in den letzten Freiwilligen-Survey von 2009 zeigt: Im Jahr 1999 erhielten 18% aller Engagierten eine Vergütung für ihre Tätigkeit, 2009 waren es bereits 23%, also fast ein Viertel – bei über 20 Millionen Engagierten sind das etwa fünf Millionen Menschen. Insbesondere in den Bereichen Pflege, Gesundheit, Sport oder Kultur wird die Bezahlung von Freiwilligen zunehmend genutzt. Dort ist es vielerorts üblich geworden, die Übungsleiterpauschale mit einem Mini-Job zu kombinieren.
Dr. Serge Embacher, Publizist und Autor, setzt sich in seinem Gastbeitrag kritisch mit der Entwicklung auseinander. Eine generelle Abkehr vom Geld in der Bürgergesellschaft sei dabei nicht zielführend; regelungsbedürftig sei vielmehr die stetig wachsende »Grauzone zwischen Engagement und Erwerbsarbeit«.
Quelle: Wegweiser Bürgergesellschaft
Bild zur Meldung: Ohne Moos nix los? Sieben Thesen zur Monetarisierung des Freiwilligenengagements