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IW-Regionalranking 2016: Große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit
13. 04. 2016Seit der großen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2009 haben sich die Regionen in Deutschland unterschiedlich entwickelt. Die Gründe für die divergierende regionale Entwicklung liegen in der Innovationsaktivität, der Internationalisierung und der Vernetzung der Regionen.
Das IW-Regionalranking, das Niveau und Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit berücksichtigt, kann wichtige Informationen für die regional unterschiedlichen Stärken liefern, um mit besonderen Herausforderungen zurechtzukommen, zum Beispiel mit der Flüchtlingsintegration.
Seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2009 haben sich viele Regionen Deutschlands positiv entwickelt. Die Arbeitslosenquote sank in den letzten sieben Jahren um 1,7 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent – den niedrigsten Wert seit über 20 Jahren (BA, 2016a). In weiten Teilen Bayerns und Baden-Württembergs, im Westen von Rheinland-Pfalz oder im Südwesten Niedersachsens wird mit Arbeitslosenquoten von unter 4 Prozent nahezu Vollbeschäftigung erreicht.
Dabei zeigen besonders die Regionen Resilienz, die eine hohe Dichte an innovativen, international agierenden und in Innovationsnetzwerken eingebundenen Unternehmen aufweisen. Wissensintensive Industrie- und Dienstleistungsbranchen haben in den letzten sieben Jahren mit einem Plus von insgesamt 12,7 Prozent rund doppelt so stark zum Beschäftigungswachstum beigetragen als nicht wissensintensive Bereiche mit 8,7 Prozent (BA, 2016b). Die Profiteure dieser Entwicklung stehen auch im Regionalranking ganz weit vorn. Sie gehören zu den leistungsfähigsten Regionen Deutschlands.
Gleichzeitig sehen sich derzeit viele Regionen Deutschlands vor großen Herausforderungen durch die Flüchtlingszuwanderung. Die Unterbringung und Integration wird an viele Regionen zumindest am Anfang hohe finanzielle Herausforderungen stellen. Zudem hängt die Integration in den Arbeitsmarkt von dessen Aufnahmefähigkeit ab. Diese beiden Faktoren – finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen und eine geringe Arbeitslosigkeit – stehen in einem statistisch signifikanten Zusammenhang.
Der Landkreis Märkisch Oderland landete im Übrigen im vorderen Drittel der dynamischten Regionen.
Bild zur Meldung: Quelle: http://www.iwconsult.de/regional/