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Verkehrsvertrag zwischen dem Landkreis und der mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH unterzeichnet

05. 12. 2016
Vorschaubild zur Meldung: Verkehrsvertrag zwischen dem Landkreis und der mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH unterzeichnet

Am 25.11.2016, haben der Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt und der zuständige Beigeordnete Rainer Schinkel den neuen Verkehrsvertrag mit der mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Uwe Rößler, unterzeichnet. Damit ist die Erbringung von ÖPNV-Verkehrsleistungen in den Altkreisen Strausberg und Seelow ab 01.01.2017 vertraglich gesichert.

 

Bereits im November 2014 haben die Mitglieder des Kreistages mit dem Beschluss zum Nahverkehrsplan festgelegt, wie zukünftig die ÖPNV-Bedienung im Landkreis Märkisch-Oderland ausgestaltet werden soll. Darin enthalten sind die ÖPNV-Leistungen für das Linienbündel BUSMOL-1 (Altkreise Seelow und Strausberg mit den Liniennummern 926 bis 970) und das Linienbündel BUSMOL-2 (Altkreis Bad Freienwalde).

Die ÖPNV-Leistungen mussten aufgrund der Rahmenbedingungen europaweit ausgeschrieben werden. Ziel ist es, mit den, dem Landkreis zur Verfügung stehenden Mitteln für den ÖPNV die bestmögliche Leistungserbringung für die Nutzer zu ermöglichen.

Nachdem in der eigenwirtschaftlichen Phase der Ausschreibung kein Angebot eingegangen war, gab es im anschließenden gemeinwirtschaftlichen Teil drei Angebote von zwei Bewerbern. Mit dem Beschluss des Kreistages im April 2016 wurde dem Angebot der mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH der Zuschlag erteilt. Mit der Erteilung der Konzessionen durch das Landesamt für Bauen und Verkehr im November 2016 war der Weg frei, um die ausgeschriebene Leistung für das Linienbündel BUSMOL-1 vertraglich zu fixieren. Das erfolgte am 25.11.2016.

 

Aktuell werden im Linienbündel BUSMOL-1 ca. 3,8 Mio. Fahrplankilometer pro Jahr erbracht. In der Ausschreibung war ein Mindestvolumen von 4,0 Mio. Kilometern vorgegeben. Ebenfalls vorgegeben waren die Mindestbedienstandards für einzelne Orte entsprechend ihrer Einwohnerzahl oder auch die Art und Weise der Bedienung der Schulstandorte.

Entsprechend dem Ausschreibungsrahmen gab es Gestaltungsmöglichkeiten für die Verkehrsunternehmen. Der neue Betreiber bietet nunmehr ein Volumen von 4,2 Mio. Fahrplankilometern an.  Einzelne Fahrten werden verschoben oder gestrafft, an anderen Stellen gibt es, wie bei der Linie 927 Strausberg-Wriezen eine Angebotserweiterungen in der Hauptverkehrszeit oder wie zu den Bahnhöfen Seelow-Gusow und Müncheberg, eine Angebotsverbesserung. Die Anbindung des Bahnhofes Werneuchen aus Richtung Altlandsberg hingegen, wird zukünftig entfallen.

 

Auf 9,4% der Fahrtleistung bietet der neue Betreiber mobus zukünftig Rufbusfahrten, zu denen beispielsweise auch der Rufbus „Oderbruch-Süd“ gehört, an. Diese verkehren mit einem festen Fahrplan und sind somit im Fahrplan enthalten, müssen aber vorab telefonisch bestellt werden.

Auf Grund der Änderung des Personenbeförderungsgesetzes ist eine Haustürbedienung nicht mehr möglich und der Rufbus „Oderbruch-Süd“ hat mit der Nummer 960 eine eigene Linienbezeichnung.

Der detaillierte Fahrplan sowie weitere Fahrgastinformationen sind unter www.mo-bus.de abrufbar. Hier können jetzt schon Anträge für die Umstellung der Abo-Fahrausweise ab Januar gestellt werden.

 

Gegenstand der Ausschreibung war auch die Übernahme der Arbeitnehmer einschließlich des geltenden Tarifvertrages. Das war zum einen Voraussetzung, dass nicht Lohndumpingangebote einen Wettbewerbsvorteil erhielten. Andererseits bleibt die Erfahrung und Ortskenntnis der Busfahrer für die Fahrgäste erhalten. Ebenso erhalten bleibt das VBB-Tarifsystem, so dass Zeitfahrausweise ihre Gültigkeit behalten, die Möglichkeit des Fahrscheinerwerbs beim Busfahrer oder auch die Art und Weise zur Bezahlung der Elternanteile. Diese sind zukünftig aber an das neue Verkehrsunternehmen zu zahlen –bereits gezahlte Eigenanteile für das Schuljahr 2016/17 werden übertragen. Nicht Gegenstand der Ausschreibung war die Nachnutzung der Betriebshöfe und der Busse, da diese nicht Eigentum des Landkreises sind. Zwischen dem bisherigen Leistungserbringer und dem neuen Anbieter besteht eine privatrechtliche Regelung zur Nachnutzung von Bussen und sowie des Betriebshofes in Neuenhagen bei Berlin.

 

Die mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH ist eine Tochter der Rhenus-Veniro GmbH & Co. KG, welche zur Rethmann-Gruppe gehört. Die Rhenus-Veniro erbringt bereits ÖPNV-Leistungen mit Bus, Bahn und Straßenbahn im Ruhrgebiet, in Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Jährlich werden ca. 90 Mio. Fahrgäste durch die Unternehmensgruppe befördert.

Momentan befindet sich der Betriebssitz der mobus in Hoppegarten, ab Januar 2017 wird dieser allerdings nach Strausberg in die August-Bebel-Straße 25 verlegt werden, wo den Fahrgästen dann auch ein Kundenbüro zur Verfügung stehen wird.

 

Auf Grund des Betreiberwechsels wird der Fahrplan auf den Linien 926 bis 970 nicht wie gewohnt Mitte Dezember, sondern erst zum 01. Januar 2017 geändert.

 

Bild zur Meldung: Verkehrsvertrag zwischen dem Landkreis und der mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH unterzeichnet