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Brandenburger Einzelhandel: Viele Verkaufsflächen, aber abseits der Zentren

06. 03. 2017
Vorschaubild zur Meldung: Brandenburger Einzelhandel: Viele Verkaufsflächen, aber abseits der Zentren

In einer landesweiten Studie wurden fast 16.000 Einzelgeschäfte mit deren Verkaufsfläche, Sortimentsstruktur und städtebaulicher Einordnung der Standorte analysiert. Diese umfassende Auswertung des Brandenburger Einzelhandels ist Ergebnis einer Untersuchung im Auftrag der drei Brandenburger Industrie- und Handelskammern, des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg e.V. und der Landesregierung Brandenburg. Flächendeckend durchgeführt wurde sie durch den Gutachter CIMA Management + Beratung GmbH, Leipzig.

 

Die Ergebnisse zeigen, dass das Land Brandenburg bei der Größe der Einzelhandelsflächen deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Der Anteil des großflächigen Einzelhandels kennzeichnet den Brandenburger Handel ebenso wie der relativ große Anteil von abseits der Zentren gelegenen Standorte. Insbesondere aufgrund von Standortentscheidungen der 1990-er Jahre sind in einzelnen Regionen des Landes großflächige Einzelhandelseinrichtungen auch außerhalb der Ober- und Mittelzentren angesiedelt worden.

 

Gerade vor dem Hintergrund der Veränderungen in der Handelslandschaft, zu denen auch der wachsende Online-Handel beiträgt, ist mit weiteren Anpassungen zu rechnen. Darauf sollten die Städte- und Gemeinden mit kommunalen oder regionalen Einzelhandelskonzepten und Vermarktungsstrategien des Standortes „Stadt“ vorbereitet sein. Die Gutachter stellen einen Konsolidierungsprozess fest und erwarten weitere Schließungen, insbesondere im inhabergeführten Facheinzelhandel.

 

Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung Kathrin Schneider: „Die Untersuchung zeigt, dass der Einzelhandel im Land Brandenburg insgesamt gut aufgestellt ist. Allerdings geht der Trend zu größeren Einheiten leider mit dem Rückzug des Einzelhandels aus kleineren Ortschaften und den Innenstädten zentraler Orte einher. Hier muss es gelingen, im Miteinander der Wirtschaft und der lokalen Akteure tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Wir werden die Steuerungsinstrumente der Raumordnung weiterhin einsetzen, um hierfür günstige Rahmenbedingungen zu schaffen.“

 

Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus und Federführer des Projektes: „Es ist schon etwas Besonderes, wenn jeweils vier

Wirtschafts- und Landespartner für solch eine Studie an einem Strang ziehen. Das zeigt, welche immense Bedeutung der Handel für alle Beteiligten hat. In der Branche ist ein fortschreitender struktureller Wandel zu beobachten, der direkten Einfluss auf unsere Innenstädte und somit auch auf unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten haben wird. Wir appellieren an die Kommunen und den stationären Handel, aus den Ergebnissen Schlüsse zu ziehen und sich den Herausforderungen zu stellen.“

 

Der Einzelhandel bestimmt maßgeblich die Attraktivität und Funktionsfähigkeit von Innenstädten und Ortszentren und ist zudem ein wesentlicher Anker der Nahversorgung in den Wohnquartieren und ländlichen Räumen.

 

Die Ergebnisse werden in einer öffentlichen Fachveranstaltung am 27. März 2017, 10 bis 13 Uhr, in den Räumen der IHK Potsdam durch den Gutachter vorgestellt.


Bestandsanalyse im Bereich IHK-Ostbrandenburg

 

Quelle und Kontakt:

IHK Ostbrandenburg

Puschkinstraße 12 b

15236 Frankfurt (Oder)

Tel.: +49 335 5621-1031

E-Mail: hoffmann@ihk-ostbrandenburg.de

www.ihk-ostbrandenburg.de

 

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