Etwa 800 Jahre ist die Dorfkirche in Ringenwalde alt – mit beeindruckendem mittelalterlichem Mauerwerk, einem hohen Turm, Renaissancealtar und einer kunstvoll beschlagenen Eingangstür aus dem 17. Jahrhundert. Leider ist das Dach undicht, die Mauerfugen bröckeln, und in Ringenwalde wohnen heute 127 Menschen, von denen etwa 25 der Evangelischen Kirche angehören. Soll die Geschichte dieser Dorfkirche nach 800 Jahren an ihr Ende kommen? In den Nachbardörfern gibt es viele weitere Dorfkirchen – zum Glück konnten die meisten in den vergangenen Jahren in einen weit besseren Zustand versetzt werden.
Bei zurückgehenden Gemeindegliederzahlen und steigenden Baupreisen stellt sich aber die Frage, wie die Geschichte der Dorfkirchen in kleinen Orten weitergeht, deren Kirchenmitglieder die Kirchen nicht aus eigener Kraft instand halten können – und manchmal kaum noch nutzen.
Dazu luden Frank Röger, Leiter des Kirchlichen Bauamts der unserer Landeskirche, der EKBO, und der Länderbeauftragte beim Land Brandenburg der EKBO, Pf. Martin Vogel, am 15. Mai zu einem öffentlichen Gespräch nach Ringenwalde ein. Mit den Regionalbischöf*innen Theresa Rinecker und Kristof Balint und Vertretungen von Landesbehörden und Landespolitik, darunter MdL Sahra Damus, wurde am Beispiel Ringenwalde diskutiert, wie das gemeinsame kulturelle Erbe zukünftig erhalten werden kann.
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Oderland-Spree