Handlungsfelder der LAG Märkische Seen

Die inhaltliche Schwerpunktsetzung wird durch vier Handlungsfelder konkretisiert, denen die Projekte zugeordnet werden. Dies ist als multisektoraler Ansatz zu sehen. Die unterschiedlichen Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk, Kunst, Kultur und Dienstleistungen werden gebündelt und vernetzt.

 


Handlungsfeld I: „Märkische Seen“ – bewegt!


Der Tourismus ist das wirtschaftliche Haupthandlungsfeld der LEADER-Region. Zu den vorrangigen Zielen gehört die Aktivierung des touristischen Potentials im Umfeld der Fahrradwege, insbesondere der Radfernwege (Europaradweg R1, Spreeradweg, Tour Brandenburg). Dabei ist zu beachten, dass die Region nicht nur Zwischenaufenthalt für Fernreisende ist, sondern auch Tagestouristen anspricht, da sie vom Berliner Stadtzentrum eine halbe bis ganze Fahrradtagesstrecke entfernt ist. Somit besteht noch erhebliches Potenzial bei Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und anderen Freizeitangeboten. Die Freiraumachse bietet sich auch als Entwicklungsgebiet für Wander- und Reittourismus an. Die Region hat zudem enorme wassertouristische Potenziale. Durch neue Angebote, sowie bessere Abstimmung und Vernetzung vorhandener Angebote können Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Wassertourismus geschaffen und gesichert werden.Unter dieses Handlungsfeld fallen auch verschiedene Kooperationsprojekte und Raumpartnerschaften zu Vernetzung, Infrastruktur und Tourismus. In gewichtigem Zusammenhang mit dem Tourismus steht der Themenkomplex „Mobilität, Erreichbarkeit und Information“. An den Bahnlinien warten noch mehrere Bahnhofsgebäude auf eine entsprechende Umnutzung oder Reaktivierung. Diesem Umstand muss größte Bedeutung beigemessen werden;die Bahnhöfe sind Zugangspunkte für Einheimische und Touristen, sowie Berührungspunkte mit Durchreisenden und zusätzlich die „Visitenkarte“ einer Region.

Handlungsfeld II: „Märkische Seen“ – entspannt!

Unter diesem Handlungsfeld werden Projekte zu den Themen Gesundheit und Wellness zusammengefasst. Die Schwerpunktsetzung als Gesundheitsregion ist konsequent. Mehrere Standorte haben sich bereits etabliert. Die großen Einrichtungen der Region sind die Grundlage für eine vertiefte Spezialisierung und kleinteilige Entwicklung im Bereich des Gesundheitstourismus und der medizinischen Versorgung,welche insbesondere die demografische Entwicklung zu berücksichtigen hat. Buckow ist der einzige Kneipp-Kurort Brandenburgs.Um den Status zu erhalten und die Nische wirtschaftlich auszunutzen, sollen diesbezügliche Angebote ausgebaut werden, vor allem die der kleinen Privatunternehmen. Im Zusammenhang mit Gesundheit steht auch das Wachstumssegment „Wellness“.

 

Handlungsfeld III: „Märkische Seen“ – KulturGUT!


Im Erhalt und der Weiterentwicklung des kulturellen Erbes liegt eine Schlüsselfunktion der ländlichen Entwicklung. Historische Strukturen, wie sie vor allem in der nördlichen Leader-Region noch erhalten sind, bieten einen besonderen Anziehungspunkt. Den meist erhalten gebliebenen historischen Baustrukturen, den häufig intakten oder wiederhergestellten Stadt- und Dorfbildern stehen Leerstand, Verfall oder unzureichende Nutzung von Höfen, Gutshäusern und Schlossanlagen entgegen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung besteht die Notwendigkeit, die Grundversorgung zu erhalten,sowie neue Betreuungsangebote und Ortstreffpunkte zu schaffen. Kulturprojekte sollen ebenfalls dazu dienen, verschiedene Aktivitäten und
Orte miteinander zu vernetzen und die Gesamtregion damit positiv zu beeinflussen.


Handlungsfeld IV: „Märkische Seen“ – Ideen & Genuss

Dieses Handlungsfeld beschäftigt sich mit Maßnahmen, die der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und damit dem Klimaschutz dienen. Weiterhin sollen Projekte zur Zertifizierung und Diversifizierung in der Landwirtschaft und im Tourismus sowie Konzepte zum Umgang mit dem Demografischen Wandel gefördert werden. Ein zentraler Beitrag wird zum Klimaschutz entwickelt: Vorwiegend im Zusammenhang mit der Sanierung von Bestandsgebäuden (Wohn- und Nicht-Wohngebäude) soll eine die Gesamtregion übergreifende Kampagne zur CO2-Minderung (z.B. Energiepass, -ausweis) den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Emissionsbeschränkungen fördern. Auch die Nutzung regenerativer Energieformen aus Biomasse wird unterstützt. Die Zertifizierung landwirtschaftlicher, touristischer und gastronomischer Produkte sollen deren Absatz und Zukunftsfähigkeit garantieren.