Kultureinrichtungen als Stichwortgeber ländlicher Räume
Viele ländliche Regionen Deutschlands leiden unter Abwanderung und Überalterung. Wegen wirtschaftlicher Strukturveränderungen und sinkender Einwohnerzahlen fehlen den Kommunen von Klein- und Mittelstädten zunehmend Einnahmen.
Die Probleme der ländlichen Räume spitzen sich zu; allerdings stehen nicht nur der öffentliche Nahverkehr oder die medizinische Versorgung vor Veränderungsprozessen. Als freiwillige Aufgabe der Gemeinden stehen vor allem Kultureinrichtungen wie Theater, Büchereien, Kulturzentren oder Regionalmuseen zur Disposition. Was also tun? Eine spannende Alternative zur Schließung ländlicher Kulturangebote ist, sie weiterzuentwickeln. Denn sie werden gebraucht und haben Potenziale, die bislang wenig erkannt und genutzt werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Kulturstiftung des Bundes das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ ins Leben gerufen. Von 2016 bis 2020 unterstützt TRAFO Kultureinrichtungen in vier Modellregionen mit bis zu 13,5 Millionen Euro dabei, sich weiterzuentwickeln: im Oderbruch, in Südniedersachsen, in der Saarpfalz und auf der Schwäbischen Alb. Dort werden Transformationsprojekte der ausgewählten Kultureinrichtungen gefördert, die mit partizipativen, kooperativen und identitätsstiftenden Ansätzen Beispiele geben, wie kleine Einrichtungen in ländlichen Räumen zu zeitgemäßen, spannenden Kultur- und Lernorten werden.
http://www.trafo-programm.de
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