Landkreis Märkisch-Oderland sieht Handlungsbedarf bei der Erstellung des neuen Landesentwicklungsplanes
Gegenwärtig wird ein neuer Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP-HR) erarbeitet. Dieser Plan stellt eine übergeordnete und gleichzeitig zusammenfassende Planung für Berlin-Brandenburg dar und ist gleichzeitig eine wichtige Grundlage für alle nachfolgenden raumbedeutsamen Planungen.
Berlin und sein Umland wächst, auf der anderen Seite gibt es den ländlichen Raum, der sich vielerorts gegenwärtig als ein Raum mit sinkender Bevölkerung darstellt.
Die Schwierigkeiten, für alle Landesteile Perspektiven zu entwickeln, zeigen sich auch in diesem Plan. In der ersten Beteiligungsphase für die Erstellung des neuen Landesentwicklungsplanes hat der Landkreis Märkisch-Oderland die Möglichkeit der Abgabe einer Stellungnahme genutzt.
Der Beigeordnete und Fachbereichsleiter Rainer Schinkel hält den jetzigen Entwurf für dringend überarbeitungsbedürftig, gleichwohl begrüßenswerte Ansätze vorhanden sind.
„Wir begrüßen, dass die Regionalplanung, hier bei uns die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, Zuständigkeiten und Planungsaufträge erhalten wird. Mit dem vor Ort bestehenden Wissen können direkt in der Region Lösungen für die Region gefunden werden.
Wir vermissen hingegen eine Gesamtstrategie für die ländlichen Gebiete Brandenburgs. Ohne ausreichende positive Steuerungsansätze werden diese Räume weiter geschwächt.
Zudem stößt das auf Berlin ausgerichtete Schienen- und Straßennetz, als Gerüst für die Siedlungsentwicklung (Siedlungsstern), vielerorts an seine Grenzen. Für eine Entlastung sind hier im Landkreis insbesondere der Ausbau der RB26 (Ostbahn) aber auch der B1/B5 und der B158 zu nennen.
Wichtig für den Landkreis ist die Schaffung neuer Gewerbeflächen im Berliner Umland. Doch dafür ist es notwendig, dass vom Land die gesetzlich-planerischen Möglichkeiten geschaffen werden.
Da der LEP-HR Entwicklungsaussichten für die nächsten 10 Jahre bestimmen wird, müssen die Stellungnahmen des Landkreises und der Kommunen Beachtung finden, um die Wachstumspotenziale für Märkisch-Oderland erschließen zu können.“
Bild zur Meldung: Festlegungskarte. Quelle: Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg