BRANDENBURG: Landwirtschaftsminister Vogel zeichnet Siegerdörfer im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus
Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel hat am 26. August in Dissen gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Jens Graf die Sieger des 11. Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ bekanntgegeben und ausgezeichnet: Fredersdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark wird als Landessieger gemeinsam mit Neutrebbin (Landkreis Märkisch Oderland), dem Zweitplatzierten, das Land Brandenburg im Bundeswettbewerb vertreten.
Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel gratuliert den Fredersdorfern zu ihrem Erfolg: „Alle am 11. Landeswettbewerb teilnehmende Gemeinden haben sich als Sieger der Kreiswettbewerbe in überzeugender Qualität und mit einem herausragenden Engagement der Dorfgemeinschaft im Landeswettbewerb hervorragend präsentiert. Fredersdorf konnte die Bewertungskommission dabei in besonderer Weise überzeugen. Zum Sieg im Landeswettbewerb und dem damit verbundenen großartigen Erfolg beglückwünsche ich deshalb Fredersdorf sehr herzlich. Aber auch allen anderen Dörfern möchte ich für ihre Teilnahme am Wettbewerb auf Landesebene ein großes Lob aussprechen – hier besonders den zweit- und drittplatzierten Dörfern Neutrebbin und Podelzig.“
Der bundesweit stattfindende Wettbewerb gilt als größte Bürgerbewegung Deutschlands. Seit fast 30 Jahren sind auch die Brandenburger Dörfer dabei. Diesmal beteiligten sich 63 Dörfer am Wettstreit um den Titel als Landessieger. Im Rahmen des Wettbewerbs geht es um lebendige Dörfer, die den Menschen Zukunftsperspektiven bieten. Wirtschaftliche, städtebauliche, soziale und ökologische Aspekte werden ebenso beurteilt. Ganz besonders geht es um die Dorfgemeinschaft, die ausgehend von den jeweiligen Ausgangsbedingungen die Zukunft gemeinschaftlich gestaltet, Eigenverantwortung und Engagement lebt, sowie Mensch, Natur und Umwelt in Einklang bringt.
Minister Axel Vogel ergänzt: „Auch, wenn bei Wettbewerben kurzfristig immer der Sieger im Vordergrund und damit im Fokus der Aufmerksamkeit steht, ist für alle an den Dorfwettbewerben teilnehmenden Dörfer der langfristige, allein aus der Teilnahme resultierende Gewinn von großer Bedeutung: In aktuell und zurückliegenden schwierigen Zeiten zeigen die Dörfer ihren Zusammenhalt und viel Engagement. Dieser Leistung gebührt große Anerkennung. Der Dorfwettbewerb ist ein starkes Zeichen dafür, was jeder und jede Einzelne für die Entwicklung der Gemeinschaft beitragen kann. Ich freue mich sehr über diesen gelungenen Landeswettbewerb.“
Der Sieger (Fredersdorf) erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro, der Zweitplatzierte (Neutrebbin) bekommt 5.000 Euro. Der Drittplatzierte (Podelzig) kann sich über 3.000 Euro freuen. Darüber hinaus wurden drei Dörfer mit Sonderpreisen geehrt.
Sieger im 11. Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“:
Fredersdorf (Landessieger) ist ein Ortsteil der Stadt Bad Belzig, gelegen am Nordrand des Hohen Flämings im Baruther Urstromtal im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Fredersdorf hat die Jury in den Bereichen soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und -entwicklung sowie Grüngestaltung besonders überzeugt. Beispielgebend sind die umfangreichen Aktivitäten zum Erhalt der historischen Bausubstanz. Als Gründungsmitglied der AG „Historische Dorfkerne im Land Brandenburg“ sowie mit vielfältigen ehrenamtlich getragenen Angeboten von Initiativen und Vereinen nach dem Motto „Fredersdorfer für Fredersdorfer von jung bis alt“ gestalten die Fredersdorferinnen und Fredersdorfer ihre Zukunft. Hervorzuheben ist das sportliche Engagement der Dorfgemeinschaft, das sich nicht zuletzt um Aktivitäten rund um das wunderschöne Freibad manifestiert.
Die Fredersdorferinnen und Fredersdorfer haben gezeigt, dass jeder, der seine Heimat und Wurzeln kennt, optimistisch die eigene Zukunft gestalten kann.
Neutrebbin (2.Platz) liegt rd. 60 km östlich von Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland und ist das größte Kolonistendorf im Oderbruch. Den Neutrebbinerinnen und Neutrebbinern ist es eindrucksvoll gelungen, ihre Gemeinde unter Wahrung der eigenen historischen Identität und unter Nutzung der denkmalgeschützten Bausubstanz als lebenswerten und familienfreundlichen Ort zu entwickeln.
Mit dem Motto „Gestalten nach Bedarf“ und der Einstellung, dass Zuzug immer neue Ideen bringt, ist Neutrebbin bestens gewappnet für seine Zukunft.
Podelzig (3. Platz) liegt am südlichen Ende des Reitweiner Sporns etwa 5 km westlich der Oder im Landkreis Märkisch-Oderland. Podelzig hat die Jury mit der Aufarbeitung der lokalen Geschichte auf dem Kriegsschauplatz Klessin beeindruckt und zeigt mit ambitionierten Projekten wie den Podelziger Höfen für altersgerechtes Wohnen die notwendige Weitsicht für die gemeinsame Zukunft.
Beveringen (Sonderpreis für die vorbildliche Gestaltung des Grüns im Dorf) ist ein Ortsteil der Stadt Pritzwalk (Landkreis Prignitz). Die Beveringer:Innen haben eindrucksvoll gezeigt, dass ein gepflegtes Dorfbild, eine bunte Artenvielfalt in den Vorgärten und mit einheimischen Gehölzen gesäumte Wege selbstverständlich sein können.
Byhleguhre-Byhlen (Sonderpreis für herausragende Aktivitäten in der generationsübergreifenden Traditionspflege) liegt im Biosphärenreservat Spreewald im Landkreis Dahme-Spreewald. Byhleguhre-Byhlen überzeugte die Jury durch das beeindruckende generationenübergreifende Engagement, insbesondere im Bereich der sorbisch-wendischen Traditions- und Brauchtumspflege.
Menz (Sonderpreis für herausragendes Engagement für die heimische Natur) ist ein Ortsteil der Gemeinde Stechlin (Landkreis Oberhavel) und liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Von größter Bedeutung für die Menschen in Menz ist die Natur, in die Menz eingebettet liegt und das geben sie schon früh an die Kleinsten der Gemeinschaft weiter. Menz ist ein Vorbild für ein gelebtes Miteinander von Dorfgemeinschaft und Naturpark.
Quelle: MULK
Bild zur Meldung: Team Podelzig bei der Auszeichnungsveranstaltung im Kreiswettbewerb