LEADER: LAG-Projekt "Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung beendet"
Die in der Region beheimateten Jugendbildungseinrichtungen Schloss Trebnitz, die Begegnungsstätte Hirschluch sowie das Umweltbildungszentrum Drei-Eichen hatten festgestellt, dass die mit dem Thema Verpflegung verbundenen Aufgaben und Ansprüche zunehmend komplexer werden. Die wachsende Vielfalt der Ernährungsgewohnheiten, Unverträglichkeiten oder Ansprüche an Frische sind in Einklang zu bringen mit den Anforderungen des Betriebes von Großküchen und räumlichen wie auch personellen Kapazitäten. Gleichzeitig bestand auch seitens der Einrichtungen der Wunsch, mehr regionale Produkte zu verwenden, was im Einkauf mindestens einen erhöhten Aufwand für alle Beteiligten erfordert.
Zudem hatten die Küchenteams ein großes Interesse, neben den herkömmlichen Gerichten mehr vegane, vegetarische und gesündere Angebote unterbreiten zu können bzw. die Nutzer:innen mehr zu informieren. Hier bestand für die Teams eine erhebliche Schwierigkeit, neben den Alltagsabläufen zusätzlich Wissen zusammenzutragen und individuell aufzubereiten.
Kochtraining
In Zusammenarbeit mit dem Caterer Wukantina vom Verein Gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche im Barnim e.V. wurden drei Brandenburger Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung in der Projektlaufzeit beraten und begleitet. Die unterschiedlichen Einrichtungen zeigen anhand ihrer Ausrichtung, wie divers und damit herausfordernd die Speiseplanung und alle damit verbundenen Prozesse sind.
Exkursionen und Praxisleitfaden
Die Workshopinhalte zur regionalen Beschaffung sowie der Bezug von (Bio-)Lebensmitteln oder auch die Herausforderungen zur Logistik wurden von der FÖL durch Exkursionen zu ortsansässigen Verarbeitungs- und (Bio-)Erzeugerbetrieben ergänzt. Die Exkursionen sollten zum einen aufzeigen, welches Potenzial die Region bereits bietet, und wie es gelingen kann, den direkten Bezug in der Region zu stärken, ohne den Logistikumweg über Berlin gehen zu müssen. Zudem haben die Exkursionsteilnehmenden regionale Bio-Produkte probiert und durften sich ein Bild über die Arbeit vor Ort machen. Insgesamt zwei Exkursionen fanden statt, der erste Termin führte die Teilnehmenden zu Betrieben im Gemüsebereich und am zweiten Termin zu Betrieben der Tierhaltung.
Wirkung von LEADER
An allen Standorten wurden maßgebliche Änderungen in der Küche umgesetzt. Das Schloss Trebnitz konnte an diesen Prozess mit einem Coaching im Rahmen des Vorhabens „Kantine Zukunft“ fortsetzen – ein Prozess, der ohne dieses Vorhaben nicht so nachhaltig wirken konnte.
Über den von der FÖL erstellten Praxisleitfaden erhoffen wir uns die Umsetzung notwendiger Schritte zur Finanzierung eines Wertschöpfungskettenmanagements für die Region.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Partnern für die tolle Zusammenarbeit, die uns viel Lust auf weitere solcher Vorhaben gemacht hat.
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