Reparieren statt wegwerfen: Konzept Repair-Cafe
Repair Cafés sind Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden.
Elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeuge und andere Dinge: Repair Cafés sind nicht-kommerzielle Treffen, deren Ziel es ist, die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern zu verlängern und dadurch Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. Interessierte und Tüftler können dort Erfahrungen austauschen und eine gute Zeit miteinander verbringen. Daher sind Kaffee und Kuchen genauso wie Schraubenzieher und Lötkolben wichtiger Bestandteil der Repair Cafés.
Fotos: Stichting Repair Café Niederlande
Repair Café heißt nicht „kostenloser Reparatur-Service“, sondern gemeinschaftlich organisierte Hilfe zur Selbsthilfe. Getragen wird die Veranstaltung von ehrenamtlich engagierten Helfern und Reparatur-Experten, die ihr Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen.
Seit Jahrzehnten werden z.B. in Offenen Werkstätten Gebrauchsgegenstände repariert und aufgemöbelt. Der Gedanke etwas zu reparieren, anstatt es wegzuwerfen, ist also keineswegs neu. Die Idee dies in Form einer öffentlichen Veranstaltung zu tun, im Austausch mit anderen und als bewußtes Zeichen wider den Wegwerfwahn, schon.
2010 wurde die Stiftung „Stichting Repair Café“ gegründet, um das Konzept der Repair Cafés weiter voranzubringen und ein globales Netzwerk aufzubauen. Auf der Plattform www.repaircafe.org sind viele Tipps für am Konzept interessierte Akteure zu finden und sollen künftig alle Initiativen verzeichnet werden.
Quelle: Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis
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