EU-Investitionsoffensive: Unternehmen sollen Anleger und EU-Fonds anzapfen
Die Europäische Kommission ermuntert lokale Behörden, Unternehmen und Projektträger dazu, den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) kombiniert mit den milliardenschweren EU-Strukturfonds für Zukunftsinvestitionen einzusetzen. Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen und Regionalkommissarin Corina Crețu stellten dazu heute (Montag) eine neue Handreichung vor.
"Die heute von uns veröffentlichten Leitlinien bieten praktische Hilfestellung", sagte Katainen. "Sie richten sich an Unternehmen, die eine Projektfinanzierung benötigen und wissen wollen, wie man beide Instrumente am besten nutzen kann." Denn Wachstum und neue Arbeitsplätze ohne neue Schulden – das ist die oberste Priorität der Juncker-Kommission.
Die EU-Struktur- und Investitionsfonds sind seit langem bewährte Instrumente für Zukunftsinvestitionen. Bis 2020 erhalten zum Beispiel die deutschen Bundesländer 27,5 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt, um sie mit nationalen Mittel aufzustocken und gezielt als Finanzhilfen in Forschung, Entwicklung und Innovation, die Förderung von kleinen und mittleren Betrieben, die CO2-arme Wirtschaft und neue Informationstechnologien zu investieren. Neuerdings gibt es auch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Herzstück des sogenannten Juncker-Plans für mehr Investitionen in Europa. Der EFSI stellt Instrumente zur Risikofinanzierung über die Europäische Investitionsbank bereit. So können sich auch private Investoren leichter an Zukunftsinvestitionen für Europa beteiligen.
Die Strukturfonds und der EFSI können zusätzliche Investitionen mobilisieren, indem sie einander ergänzen und eben diese zusätzlichen Investitionen optimieren. Beide Fonds wurden zwar unterschiedlich konzipiert, sind aber komplementär und verstärken sich gegenseitig. Jedes wirtschaftlich tragfähige Projekt, das Wachstum und Beschäftigung verspricht und mit ihren Investitionsprioritäten im Einklang steht, kommt für eine Finanzierung aus dem EFSI und den Strukturfonds in Frage. Projektträger sollten über die Beratungsplattform mit der Europäischen Investitionsbank in Kontakt treten, um in Erfahrung zu bringen, ob und auf welche Weise sie die Fonds kombinieren können.
Außerdem bietet das soeben eingerichtete Europäische Investitionsvorhabenportal in der EU ansässigen öffentlichen und privaten Projektträgern die Möglichkeit, über ein Webportal Investoren auf der ganzen Welt zu erreichen. Projektträger erhalten über das auf der Website der Europäischen Kommission eingerichtete Portal Zugang zu einem großen Netz von Investoren und Beratern, die sie bei der Strukturierung und Finanzierung ihres Vorhabens unterstützen können.
Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Ambroise Fayolle, erläuterte dazu: "Wenn EU-Struktur- und -Investitionsfonds gemeinsam mit dem EFSI genutzt werden, kann die EIB nachhaltiges Wachstum in den Ländern und Regionen Europas fördern. Durch die Kombination von EU-Finanzhilfen und EIB-Finanzierungen wird unsere Bank neue Empfängerkreise erschließen, vor allem in Investitionsplattformen zusammengeschlossene kleinere Projekte."
Weitere Informationen in der ausführlichen Pressemitteilung.
Die Broschüre ist zunächst in englischer Sprache hier abrufbar.
Quelle und Pressekontakt:
Reinhard Hönighaus Tel.: +49 (30) 2280-2300
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet der Infopunkt der Berliner Vertretung der Europäischen Kommission per E-Mail oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
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