Förderzusage für Radwegebau im Landkreis Märkisch-Oderland
Der Landkreis Märkisch-Oderland erhält INTERREG Förderung für den Radwegeausbau. Gemeinsam mit den Projektpartnern Stadt Gorzow Wlkp., der Gemeinde Hoppegarten, der Gemeinde Letschin, dem Amt Golzow und der Arbeitsinitiative Letschin, kann sich der Landkreis über eine Förderung in Höhe von 3,16 Millionen Euro für den Ausbau der grenzüberschreitenden Radewegeinfrastruktur freuen. Die beantragten EU-Fördergelder stammen aus dem Kooperationsprogramm INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 und haben die Steigerung der Erlebbarkeit des grenzübergreifenden gemeinsamen Natur- und Kulturerbes zum Ziel.
Das vom Landkreis eingereichte Projekt „Hauptstadt-Route EV2/R1“ umfasst den Ausbau des EV2/R1 (EuroVelo: Hauptstadt-Route / Europaradweg R1) auf einer Länge von insgesamt 5.390 m, die Errichtung von 11 E-Bike Ladestationen, sowie die digitale Datenerfassung und langfristige nachhaltige Darstellung im Internet und in Geoportalen. Die Gesamtförderung teilt sich auf die sechs Projektpartner auf und führt bei den Bauabschnitten auf beiden Seiten der Oder zu Lückenschlüssen, die die Qualität des Radwanderweges EV2/R1 verbessern.
Der Beigeordnete Rainer Schinkel erklärt dazu:
„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Förderung das Radwegenetz grenzüberschreitend verbessern können. Der Radtourismus ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. E-Bikes sind auf dem Vormarsch mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten und wir stellen uns mit den Ladestellen darauf ein und bleiben als Radreiseregion attraktiv.“
Landkreis Märkisch-Oderland (Leadpartner):
Die Gesamtlänge der EV2/R1 beläuft sich in Märkisch-Oderland auf 130 Kilometer. Der Landkreis wird entlang der gesamten Route 11 E-Bike Ladestationen errichten sowie die nachhaltige Darstellung der Strecke im Internet und in Geoportalen verbessern.
Abschnitt Gorzow (Partner 2):
Bei diesem Abschnitt wird durch einen Lückenschluss des Radwegenetzes eine innerörtliche Verbindung des Stadtzentrums an die Trasse der EV2/R1 entlang des Warthe-Ufers geschaffen.
Abschnitt Hönow (Partner 3):
Verlegung des Radweges aus dem Bereich der L 33 in der Ortslage Hönow über den „Grüner Weg“ durch Sanierung der Straße mit Radwegenutzung und den Bau eines straßenbegleitenden Radweges an der Verbindungsstraße Hönow – Mehrow (Schwarzen Weg).
Abschnitt Letschin – Eichenallee Wollup (Partner 4):
Dieser Ausbauabschnitt ist bereits vor ca. 17 Jahren als R1 mit einer wasserdurchlässigen Decke auf 2,00 m Breite ausgebaut worden. Hier ist geplant, den Abschnitt auf den heutigen Standard von 2,50 m Radwegebreite auszubauen und den vorhandenen Belag durch Asphalt zu ersetzen.
Abschnitt Letschin-Wollup bis Zechin (Partner 4 und 5):
Hier ist der Bau eines separaten Radwanderweges neben der Landesstraße geplant. Mit dem Ausbau dieses Abschnittes wird der im Rahmen des touristischen Landesradwegenetzes definierte Radweg auf der Oderbruchbahn direkt an den transeuropäischen Fernradwanderweg EV2/R1 angebunden. Das Besondere an diesem Radwegeabschnitt ist zum einen die Berücksichtigung der hydrologischen Besonderheiten der Wasserführungen im Oderbruch und zum anderen die Radwegeführung auf der stillgelegten Bahntrasse.
Hintergrund:
Der Europaradweg EV2/R1 ist ein wichtiger Haupterschließungsweg für den Fahrradtourismus in 7 europäischen Staaten und somit auch ein Aushängeschild für das touristische Niveau in den einzelnen Ländern. Diese ost-west Trasse verläuft unter anderem durch die Hauptstädte Deutschlands und Polens. Der Radtourismus spielt in den deutschen und polnischen Reisegebieten eine tragende Säule. Mit dem Projekt geht man auf Defizite in der unzureichenden grenzüberschreitenden Bekanntheit des Natur- und Kulturerbes ein, sowie auf eine ungenügende grenzüberschreitende Besucherlenkung.
„Barrieren reduzieren – gemeinsame Stärken nutzen“
„Redukować bariery – wspólnie wykorzystywać silne strony“
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Seelow, 3.August 2017
Bild zur Meldung: Offizielles Pressefoto