Erste Wohlfahrtsmessung für Brandenburg bildet die Lebensqualität ab und ist ein guter Kompass für die Landespolitik
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat den ersten „Regionalen Wohlfahrtsindex“ (RWI) für Brandenburg berechnen lassen und erfüllt damit eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag. „Wirtschaftswachstum allein gibt die Wohlfahrt in einem Land nur unvollständig wieder. Der Regionale Wohlfahrtsindex bezieht auch soziale und Umweltfaktoren ein und bildet die Lebensqualität und Lebensbedingungen umfassender ab“, sagte Minister Vogel im Februar bei der öffentlichen Vorstellung des RWI für Brandenburg in Potsdam.
In den für Brandenburg berechneten Index fließen 21 Komponenten ein, die Lebensqualität steigern oder mindern. Wohlfahrtssteigernd, also ausschlaggebend für ein gutes Leben, sind beispielsweise Faktoren wie die Ausgaben des Staates – im Gesundheits- und Bildungsbereich zum Beispiel –, die Leistungen von Ökosystemen für die Artenvielfalt als ein Gradmesser für eine intakte Umwelt oder auch der private Konsum. Wohlfahrtsmindernd wirken unter anderem Einkommensungleichheit, Treibhausgasemissionen, der Verbrauch fossiler Brennstoffe und die volkswirtschaftlichen Kosten durch Verkehrsunfälle. Sie werden wie beim Bruttoinlandsprodukt in einem Geldwert zusammengefasst.
Weiterführende Informationen: Regionaler Wohlfahrtsindex für Brandenburg